Wolfsspuren
11 Uhr. Endlich ist die Spätschicht vorbei. Als Koch hat es
Alex nicht leicht. „Hey! solln ma di no nach Haus bringen?“ rief Karl. „Nee,
danke. Ich geh zu fuß nach haus.“ „Okay! Bis übermorgen!“ „tschüss“. Ja,
übermorgen musste Alex erst wieder in die Küche, morgen hatte das Restaurant Ruhetag.
Es war eine schöne Nacht. keine Wolke am Himmel. Als Alex
dann in nicht so gut beleuchtete Stadtgebiete kam, sah er die vielen Sterne,
den Mond. Er fand den großen Wagen, der sein seltsames Geräusch von sich gab.
Und dann noch den Mars, und sogar den Saturn konnte er ein klein wenig
erkenn...? Moment. Seit wann gab der große
Wagen Geräusche von sich. Alex fuhr herum, drehte sich , suchte jede kleine
Lücke nach irgendetwas oder jemand ab, der ein solches Geräusch von sich gab.
Da war nichts. Alex bekam es mit der Angst zu tun. Wo sollte er hin. Wenn ihn
wirklich jemand verfolgte, konnte er doch nicht nach Hause, denn dann würde
dieser ja wissen, wo er wohnt. Er lief schneller. Er begann zu rennen. Wohin?
Wohin? WOHIN? Er rannte durch enge Seitengassen, aber auch mitten auf der
unbefahrenen Hauptstraße. Er hatte keinen Mensch gesehen. Geschäfte. In
irgendeinem Geschäft konnte er Sicherheit suchen. Aber welches Geschäft hatte
nach 11 noch offen? Er rannte weiter. Er kam in Stadtteile die er noch nicht
einmal kannte. Er sah sich um ob er vielleicht ein offenes Geschäft fand. Eine
Katze, die sich striegelte, und als er kam mit Katzenbuckel weglief, eine
Mülltonne, die ihm den Weg versperrte, eine Straßenlampe, die leicht verbogen
war. „Was einem in der Angst so auffällt“ dachte sich Alex. Er rannte weiter.
Er rannte, er rannte, er rannte weiter. Langsam zog sich ein stechender Schmerz
seinen Hüften entlang hoch. Er musste sich ein wenig nach vorne krümmen. Nur
einen Moment nicht aufgepasst „Tschäng!“ Alex war in voller Geschwindigkeit
gegen eine Straßenlaterne gerannt. Im war schwindelig. Jetzt zog sich ein
Schmerz von oben hinunter und einer von unten nach oben. Er dachte er muss sich
gleich übergeben. Eine silberne Kugel rollte ihm über das Gesicht, bis er
merkte, dass es eine Träne war. Er hatte sich ein bisschen gefangen und lief
weiter und weiter. Plötzlich hatte er einen Geistesblitz. Natürlich. Eine
Disco, eine Bar oder ein Hotel. Diese Geschäfte mussten bis in die späte Nacht
offen haben. Genau wie ein „Casino!“ sagte Alex zu sich selbst. Er bog in den
riesigen Eingang und hetzte im nächsten Moment zwischen einarmigen Banditen und
Rouletts hindurch. Plötzlich blieb er stehen. Alle Leute schauten ihn an. Ein
starker Kerl von der Security
bittete ihn hinaus. Alex drehte sich um. vor ihm drehte sich alles. Dann
sprintete er los, hinaus aus dem Casino, wieder auf die Straße und da war...
das Restaurant. Natürlich er lief zum Haupteingang. abgeschlossen, er lief zum
Personaleingang... abgeschlossen. Er holte seinen Schlüsselbund heraus. Wo ist
dieser blöde Schlüssel. „NEIN“ den hat er Karl geborgt. Nun rannte er weiter,
bis er an dem Punkt angelangt war, an dem er vorher angefangen hat zu rennen.
Irgendetwas ist da. Er drehte sich um. Da war ein kleiner Würfelförmiger
Hohlraum vor einer Tür. Da hatte er vorher nicht nachgeschaut. Er ging zurück,
und dann seitlich, so dass er alles sah. Er war bereit, jeden Moment
wegzurennen. Er sah ein....“Huaght“ Ein Nosom sprang aus. Alex rannte weg. Das
Nosom folgte ihm. Nosoms waren kleine, Schimpansenähnliche kleine Wesen, die
ihre eigene Kampfkunst hatten. Sie waren bekannt dafür, Menschen
mitzuschleppen, sie vorher aber lange zu hetzten. Das Nosom jagte Alex aus der
Stadt. Auf einer Landstraße rannte er vor dem Wesen weg, wobei sich der Schmerz
wieder in ihm hochzog. Seine Beule spürte er nicht mehr, aber nachdem er ohne
Pause einmal durch die ganze Stadt gerannt ist, und jetzt noch so lange vor dem
Nosom wegrannte, war es kein normales Seitenstechen mehr. Das Nosom hätte ihn
in wenigen Sekunden einhohlen können, aber es hielt sich zurück, da es Spaß
daran hatte seine Beute zu jagen. Es spielte sich mit ihm. Alex rannte. Lange
würde er nicht mehr durchhalten. Der Schmerz hatte jetzt seinen ganzen Körper
eingenommen. Er spürte an seinem gesamten Körper nichts mehr außer Schmerz.
jeder Schritt tat weh. Jede Berührung. Ja selbst wenn er sich nur über die Hand
fuhr. Er spürte, wie sich jeder Muskel verkrampfte. er krümmte sich, rannte
aber weiter. Er hoppte nur noch. Er merkte das er keine 5 km/h schnell mehr
vorankam. Er hatte Todesangst. Wenn die zwei nicht auf einer Landstraße laufen
würden, wäre er längst gestolpert. dort oben war ein kleiner Hügel. Nur noch da
hinauf. Er wusste nicht warum er es wollte, den nach dem Hügel kam ein Fluss.
Er tappte also absichtlich in eine Sackgasse. Er spürte Seinen Herzschlag in
jeder einzelnen Ader. Er raffte sich, rannte weiter nach vorne. Doch die
gewaltigen Schmerzen folterten ihn. Plötzlich zuckte sein ganzer Körper
zusammen, seine Muskeln waren starr. Er fühlte nur noch mit geschlossenen
Augen, dass er nach vorne viel. Den harten Aufprall spürte er nicht mehr, denn
seine Muskeln waren lahm...
...Fortsetzung folgt...